Entnahme der Bodenprobe

Der Entnahme der Bodenproben kommt eine entscheidende Bedeutung im Analyseprozess zu, da basierend auf der untersuchten Bodenprobe die jeweiligen Maßnahmen zur Verbesserung bzw. Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit abgeleitet werden. Nur eine repräsentative Probe kann aussagekräftige Analyseergebnisse liefern! Die Probenahme sollte dementsprechend gut vorbereitet wie folgt durchgeführt werden:

  • Abgrenzen von bodenkundlich homogenen Teilflächen (Grundlagen: Bodenkarten, Ertragskartierungen, Luftbilder, eigene Erfahrung, …).

  • Auswahl der zu beprobenden homogenen Teilflächen (je nach Größenverhältnissen/Fragestellung kann eine Prioritätensetzung erfolgen).

  • Festlegen des Probenahmenkreises (Durchmesser ca. 10-150). Dokumentation des Mittelpunktes (z.B. GPS Daten, Dokumentation auf einer Karte, etc.).

  • Entnahme einer Mischprobe aus dem Probenahmekreis (Spaten, Probenstecher, spezielle Bohrer: 10 bis 15 Einzelproben). Achtung: vernickelte/verchromte/beschichtete Entnahmegeräte können die Ergebnisse beeinflussen (Spurenelemente!).
    Die Probenahmetiefe orientiert  sich an genetischen Bodenhorizonten und nicht an fixen Tiefenstufen.

  • Vermischen („Homogenisieren„) des entnommenen Probenmaterials in einem sauberen Eimer, Aussortieren von „Störstoffen“ (z.B. Pflanzenteilen, Tiere,…). Bodenbrocken sollten vor dem Homogenisieren zerkleinert werden.

  • Einfüllen von ca. 1,5 kg homogenisiertem Probenmaterial in ein Probensackerl/-tüte (können bei uns angefordert werden, auch ungebrauchte Tiefkühlbeutel sind geeignet).

  • Beschriften des Probensackerls/der Tüte (Betrieb, Schlagname, Datum der Probenahme).

  • Ausfüllen des Auftragsformulars.

Entnahme der Folgeprobe

Für die Folgebeprobung ist zusätzlich zu beachten:

  • Auswahl der Probenahmefläche: es sollte derselbe Probenahmekreis der homogenen Teilfläche wie zur Erstbeprobung gewählt werden.

  • Auswahl des Probenahmezeitpunktes: idealerweise sollte die Folgebeprobung zu einem vergleichbaren Zeitpunkt wie die Erstbeprobung erfolgen (Frühjahr, Sommer, Herbst).

  • Wahl der Probenahmetiefe: wie bei Erstbeprobung.

Schlag, der sich aus 3 Bodentypen zusammensetzt

falsche Probenahme

richtige Probenahme

Zeitpunkt der Probenahme

Für akute Fragestellungen kann grundsätzlich jederzeit eine Bodenprobe entnommen werden. Zur Bewertung der Bodenfruchtbarkeit sollte sich der Boden jedoch im Fließgleichgewicht befinden. Dieses Fließgleichgewicht stellt sich ca. 6-8 Wochen nach jeder durchgeführten Maßnahme (z.B. Bodenbearbeitung, Zufuhr von mineralischen/organischen Stoffen) ein. Oft sind Zeitpunkte kurz vor bzw. nach der Ernte (vor Stoppelsturz!) oder im Frühjahr (mindestens 6°C Bodentemperatur für ca. 2 Wochen) günstig. Der Boden sollte zudem nicht zu feucht sein – der Feuchtegehalt sollte das Befahren zulassen. Für die Folgebeprobung sollte in Hinblick auf die Rahmenbedingungen (Bodentemperatur, Bodenfeuchte,…) ein ähnlicher Zeitpunkt gewählt werden.

Zwischenlagerung der Bodenprobe

Kann die Bodenprobe nicht unmittelbar versendet werden, muss diese zur Aufbewahrung wie folgt stabilisiert werden:

  • Probe bei Zimmertemperatur in einem staubfreien und trockenen Raum offen stehen lassen (Lagerung bis 1 Monat. Achtung: Haustiere und Nager könnten die Probe verunreinigen).
  • Probe geschlossen im Tiefkühler (Lagerung bis 3 Monate).

Versand der Probe

Zum Versand die ausreichend stabilisierte Probe gut verschließen und gemeinsam mit dem Auftragsformular verschicken. Die Versanddauer sollte 2 bis 3 Tage nicht überschreiten. Gerne können die Proben auch persönlich übergeben werden.

Versandadresse/Zustelladresse:

TB Unterfrauner GmbH
Umseerstraße 39
3040 Neulengbach OT Tausenblum
Österreich

Die Ergebnisse liegen in der Regel 2 bis 3 Wochen nach Eintreffen der Bodenprobe im Labor der TB Unterfrauner GmbH vor.

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